FDP Baden-Württemberg wählt Landesliste zur Bundestagswahl 2021

Jens Brandenburg (Rhein-Neckar) erreicht Listenplatz 8

Bei der Aufstellung der Landesliste zur Bundestagswahl 2021 der FDP Baden-Württemberg wurde der hiesige Bundestagsabgeordnete Dr. Jens Brandenburg auf Platz 8 gewählt. Mit 62 Prozent der Stimmen setzte er sich deutlich gegen seinen Bundestagskollegen Alexander Kulitz durch. Die Landesvertreterversammlung fand am Samstag unter strengen Sicherheits- und Hygieneregeln in der Messe Friedrichshafen statt. Seit 2017 vertritt Brandenburg den Wahlkreis Rhein-Neckar im Deutschen Bundestag. Auf Platz 9 erreichte er als einer von 12 baden-württembergischen FDP-Abgeordneten das Mandat. In seiner Rede warb der 34-jährige Walldorfer für mehr Bildungsgerechtigkeit und Investitionen in die digitale Lehre. Weltbeste Bildung sei nach wie vor das Ziel der Freien Demokraten: „Jeder soll aus eigener Kraft alles erreichen können - unabhängig von der sozialen Herkunft!“ Ein elternunabhängiges BAföG, eine Exzellenzinitiative für die berufliche Bildung und eine European Digital University sind bildungspolitische Projekten, für die er bisher im Deutschen Bundestag warb und die er auch in der nächsten Legislaturperiode vorantreiben möchte. Als Spitzenkandidat wurde erneut Michael Theurer mit 91,3 Prozent von den Delegierten gewählt. Er wird die Freien Demokraten im Südwesten nächstes Jahr in den Bundestagswahlkampf führen.

Konrad Stockmeier aus Mannheim, der einen aussichtsreichen Listenplatz 13 erringen konnte, betonte in seiner Rede vor den Delegierten die Rolle von Innovation und Wachstum für die Überwindung der Corona-Folgen. Der Diplom-Volkswirt ist seit Langem in der Marktforschung für Industrieunternehmen tätig und davon überzeugt, dass verlässliche Leitplanken z. B. in der Klima-, Wirtschafts- und Sozialpolitik nötig sind. „Darüber hinaus sollte der Staat aber keine weiteren Eingriffe vornehmen. Verbraucher, Unternehmen und Sozialpartner wissen, was gut für sie ist, und entwickeln bessere und zukunftsfähigere Lösungen als es durch ineffiziente und teure Überregulierung je geschieht“, so Stockmeier. Dennis Nusser aus Heidelberg erreichte als dritter Kandidat aus der Kurpfalz Listenplatz 22. Er stehe für eine FDP, die auch mal anders auftritt, die Ärmel hochkrempelt und mit anpackt: „Die FDP muss eine Politik machen, durch die sich der Krankenpfleger ebenso wie der Unternehmer vertreten sieht“, betonte der gebürtige Baden-Württemberger. Timo Breuninger, der knapp dahinter auf Platz 27 den Odenwald-Tauber-Kreis vertritt, sieht auch im Bereich der Land- und Forstwirtschaft einen Schwerpunkt für kommende Wahl: „Die Landwirtschaft als Nahrungsmittelerzeuger für 80 Millionen Menschen steht eine Schlüsselrolle innerhalb der deutschen Wirtschaftsordnung. Ihre Leistungsfähigkeit muss auch in Zukunft sichergestellt werden und darf nicht durch überbordenden Bürokratismus oder Umweltgesetzt gefährdet werden. Die Land- und Forstwirtschaft leistet einen großen Beitrag zum Umwelt- und Artenschutz und ist als solcher aus Deutschland nicht wegzudenken“, so Breuninger. Der 21-jährige Chris Brocke vertritt als jüngster Kandidat den Wahlkreis Bruchsal-Schwetzingen auf  Platz 34. Brocke möchte sich unter anderem für einen bundesweiten Ausbau des Glasfasernetzes und einer digitalen Verwaltung einsetzen: „Gerade während der Corona-Krise haben wir gesehen, dass Deutschland in dieser Hinsicht überfordert war“, so der Student.